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letzte änderung am 3. august 2003
Das klinische Bild der Ataxie beruht auf ürsächlich verschiedenen organischen Veränderungen des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), oder des peripheren Nervensystems. Je nach Lokalisation der Erkrankung unterscheidet man im cerebellare Ataxie (lat. Cerebellum - Kleinhirn), als eine vom Kleinhirn ausgehende Form der Ataxie, spinale Ataxie ( lat. Spina - Wirbelsäule), somit von der Halswirbelsäule, genauer dem Rückenmark in diesem Bereich ausgehende Form der Ataxie. Sowohl bei der cerebellaren als auch bei der spinalen Ataxieform sind verschiedene Ursachen für das Auftreten verantwortlich zu machen.
Bei folgenden Rassen ist ein vermehrtes Auftreten vorhanden: Kerry-Blue-Terrier, Gordon Setter, Labrador, Golden Retriever, Samoyede, Airedale-Terrier, Greyhound, Boston-Terrier, Franz. Bulldogg.
Collie = (Degenerative Kleinhirn-, Hirnstamm- und Wirbelsäulenerkrankungen)
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Foxterrier = (Progressive Ataxie)
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Jack-Russel-Terrier = (Hereditäre Ataxie)
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Ataxien entstehen vorwiegend durch Schäden des Kleinhirns, des vestribulären Apparates oder des Rückenmarks, selten durch Großhirndefekte.
1) Ataxien mit Wahrnehmungsdefiziten und/oder Bewustseinsstörungen aber ohne vollständige oder unvollständige Lähmung, spricht für Großhirnprobleme.
2) Ataxien mit Dysmetrie (falsche Abmessung von Zielbewegungen) Nystagmus (Augenzittern) und Tremor des Kopfes (Zittern) spricht für einen cerebellären Ursprung/ Kleinhirnataxie.
3) Ataxie mit Schiefhaltung des Kopfes, abnormen Gang, Stellungsanomalien und der Tendenz, nach einer Seite zu fallen, spricht für eine einseitige vestibuläre Ataxie. Diese
kann a) Peripherer lokalisiert d. h. im Innenohr durch eine evt. Entzündung entstehen oder b) zentralen Ursprungs sein. Bei Ataxien mit breitem Gang und schwingendem Kopf
ist an eine zentrale Störung im Hirnstamm zu denken.
4) Ataxie mit Bewegungsstörungen, Wahrnehmungsdefiziten und Lähmungen in der Vor-
und/oder Nachhand, ohne Störungen der Kopfbewegungen oder der Haltung haben ihren Ursprung im Rückenmark.
Cerebellare Ataxie: Das Kleinhirn (Cerebellum) ist für die Erhaltung des Gleichgewichtes und die gesamte
Koordination der Skelettmuskulatur in Ruhe und während der Bewegung zuständig und verantwortlich. Darüber hinaus wird auch der Muskeltonus (Spannung) reguliert. Von
diesem Teil des Zentralnervensystems gehen also kleine Impulse aus, vielmehr werden die ihm zufließenden Reize aufgearbeitet sowie verarbeitet. Die Bewegungsimpulse selber
werden von übergeordneten Zentren im Großhirn und Hirnstamm abgegeben. Bei der cerebellaren Form der Ataxie stehen hereditäre d. h. erbliche Kleinhirnmissbildungen und
Schäden im Vordergrund der Erkrankung. Weiterhin können für ein Entstehen diese Form auch Virusinfektionen (u.a. Herpesvirus) verantwortlich gemacht werden. Hauptsymptom
der Erkrankung ist eine Inkoordination im Bewegungsablauf des Hundes in ganz unterschiedlicher Stärke. Die Vordergliedmaßen greifen in der Bewegung weit nach vorne
mit übermäßiger Streckung, die Hintergliedmaßen werden gleichsam im Bogen nach vorne geführt. Der zeitliche Ablauf der Schrittfolge ist ungleichmäßig, der Hund stolpert häufig
und stürzt mehr oder weniger oft. Das erkrankte Tier vermag sehr häufig nicht, ein Ziel geradlinig anzusteuern (z.B. Wasser- oder Futternäpfchen) und verfehlt es außerdem noch oft.
Spinale Ataxie: Die spinale Ataxie wird gelegentlich auch als Wobbler Syndrom bezeichnet. Deutlich im
Mittelpunkt des Geschehen steht ein Trauma mit mehr oder minder starker Quetschung des Halsmarks. Wirbelknochendeformation im Bereich der Halwirbelsäule, eine starke
Biegung derselben bodenwärts sowie ein Hervortreten der Gelenkkapseln der seitlichen Wirbelgelenke in den Wirbelkanal hinein, stellen die Hauptursache der
Rückenmarksveränderungen. Im Rückenmark selbst erleiden die oberflächennahen Nervenbahnen, die das Kleinhirn (zuständig für Motorik und Koordination) mit der
Muskulatur der Beckengliedmaßen verbinden, zwangsläufig die stärksten Schäden. Dadurch wird klar, weshalb in diesem Falle der Ataxie Bewegungsstörrungen der
Hintergliedmaßen stets sehr viel deutlicher ausgeprägt sind. Auch eine angeborene Asymetrie der Halswirbelsäule kann zu einer deformierenden degenerativen
Gelenkerkrankung im Bereich der Wirbelsäule, die das Rückenmark beeinträchtigt und damit zum klinischen Bild der Ataxie führt. Die sehr stark variierenden klinischen
Erscheinungen werden generell von Koordinationsstörungen im Bewegungsablauf der Gliedmaßen geprägt. Bei Grad III (hochgradig) ist ein schwankender, torkelnder Gang
vorhanden, die Beckengliedmaßen werden mühend nach vorn geführt mit kurzem Nachschleifen der Pfote und tappender Fußung. Die Ab- und Adduktion (Anziehen und
Ausstrecken der Gliedmaße) ist vielfach übertrieben, die Winkelung verstärkt.
Differentialdiagnostisch sind beide oben aufgeführte Forem der Ataxie nicht immer klar voneinander abzugrenzen. Eine Prognose hinsichtlich völliger Genesung des Hundes bei
nicht vorhandener Regenerationsfähigkeit bereits geschädigter Nervenzellen des Zentralnervensystems ist in der Regel oft aussichtslos. Bei gelegentlich auftretenden
ataktischen Bewegungen, wird neben der Therapie eine strikt einzuhaltende Ruhepause verordnet, die über mehrere Monate geht.
Homöopathische Therapie: Vitamin - B - Komplex Helleborus niger:
Wirkt speziell auf Gehirn, Rückenmark und Wirbelsäule. Kennzeichnende Symptome sind Muskelschwäche und ein wackliger Gang. Der Hund wirkt teilnahmslos. Oftmals ist das
Gehör mitbetroffen. Wenn er loslaufen will, hat er Schwierigkeiten los zu laufen und ähnliche Symptome, wenn er anhalten will. Krampfartige Bewegungen eines Hinterbeines
die keine Bedeutung zur wesentlichen Steuerung zu haben scheint. Die anfängliche Krampfbereitschaft des Rückenmarks und die allgemeine muskuläre Schwäche hat einer
Lähmung Platz gemacht. Die Muskeln gehorchen dem Willen nicht mehr. Der Urin kann zurückgehalten oder unbemerkt abgegeben werden. Conium maculatum:
Ein gutes Lähmungsmittel bei Nervensystemerkrankungen. Starker Befall der Hirnnerven mit Krämpfen, aufsteigenden, zunehmenden oder schon vorhandenen Lähmungen de
Gliedmaßen. Eine Verlangsamung aller Körperfunktionen tritt ein. Von Rückenschwäche mit Schmerzen entlang der Wirbelsäule, erheblicher Muskelschwäche der Gliedmaßen,
Muskelzuckungen und Zittern bis hin zu einer aufsteigenden Lähmung. Hypericum und Ruta graveolens: Diese Medikamente können die Heilung der Nervenquetschung beschleunigen. Gelsemium:
Das Nervensystem ist zuerst von einer Lähmung der motorischen, später dann der sensorischen Zentren betroffen. Die Kontrolle über die Muskeln geht verloren. Das Zittern,
der Mangel an Koordination der Bewegungen und die Schwäche sind besonders auffällig bei Erregung des Hundes.
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