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letzte änderung am 3. august 2003
(auch: Wundstarrkrampf)
Die Erkrankung tritt nach Wundinfektionen mit Clostridium tetani auf. Ausgelöst wird die Krankheit allerdings nicht durch Clostridium
tetani selbst, sondern durch bestimmte Toxine (Giftstoffe) des Keimes.
Der Erreger kommt überall vor und kann alle Tierarten befallen, wobei nicht alle Tierarten gleich empfänglich sind. Sehr empfänglich ist
v. a. das Pferd. Auch beim Menschen und beim Wiederkäuer wird nicht selten von Tetanusfällen berichtet. Beim Fleischfresser, also Hund und Katze, verläuft die Krankheit "gutartiger" und ist relativ selten.
Eintrittspforten für den Erreger, bzw. seiner Sporen, stellen Wunden aller Art, z.B. Kastrationswunden, Bisswunden oder Nageltritte, dar. Der Erreger vermehrt sich am günstigsten, wenn ein Wundverschluss
erfolgt, so dass kein Sauerstoff in die Wunde gelangt, da es sich um einen "anaeroben" Keim handelt, der eine sauerstofffreie Umgebung zur Vermehrung braucht. Das Toxin, welches der Erreger bildet, hat
eine hohe Affinität zum Nervengewebe. Es gelangt über das periphere Nervengewebe in Richtung Rückenmark und Gehirn. Durch Störungen der Reizübermittlungen der Nerven kommt es zu Krämpfen, die durch von außen
einwirkenden Reizen (Geräusche, Licht) noch verstärkt werden. Der Hund zeigt eine starke Längsfältelung der Kopfhaut, eine Engstellung der Ohren sowie durch Spannung der Kaumuskeln keine oder eine erschwerte Wasser-
und Futteraufnahme. Gelegentlich werden auch generalisierte Tetanusformen beobachtet.
Nach Überstehen der ersten Woche ist die Prognose relativ günstig. Die Genesung nimmt aber in der Regel eine Dauer von 4
- 6 Wochen in Anspruch.
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