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Adipositas

letzte änderung am 2. januar 2004


"wenn ich früh morgens in den spiegel schaue,
dann weiss ich, wie mein hund nie aussehen soll ..."
die alte am 2. januar 2004

 

Übergewicht / Fettleibigkeit

Die Adipositas ist die häufigste Ernährungskrankheit bei Hund und Katze. Sie besteht in einem Übermaß an Körperfett und ist mit vielen Gesundheitsstörungen verbunden. Fettleibigkeit kommt bei 20% bis 30 % der Hunde und Katzen vor und ist am häufigsten bei älteren und vor allem kastrierten Tieren zu finden. Ausgelöst wird sie durch den häufig ruhigen Lebensstil vieler Haustiere, der keine Ausnahme mehr darstellt. Darüber hinaus tragen sehr schmackhafte, energiereiche Futtermittel, gefüttert in zu hohen Mengen, zu einer Störung des Energiehaushaltes des Tieres bei und erhöhen das Risiko einer Fettleibigkeit.

Was sind die Ursachen für Adipositas?
Adipositas wird verursacht durch die Aufnahme von mehr Kalorien als gebraucht werden. Das bedeutet: Zu viel Futter, zu wenig Bewegung oder beides. Tiere sind mehr gefährdet fett zu werden, wenn sie mit Speiseresten vom Tisch, guten Bissen und Häppchen gefüttert werden, weil hier die nötige Kontrolle der Futtermenge nicht möglich ist.
 

Was Begünstigt Übergewicht?

  • Alter
    Ältere Hunde (ab ca. 7 Jahre) haben einen geringeren Energiebedarf als jüngere Hunde. Wird dies bei der Fütterung nicht beachtet und ein energiereiches, schmackhaftes Futter in erhöhten Mengen gefüttert, steigt das Risiko zum Ausbilden einer Fettleibigkeit an.
     
  • Kastration
    Adipositas tritt bei kastrierten Tieren häufiger auf als bei fortpflanzungsfähigen Tieren. Durch die Kastration oder Sterilisation kommt es zu Veränderungen des Hormonhaushaltes.
    Die Tiere zeigen eine erhöhte Fresslust, bei gleich bleibendem Energiebedarf. Es ist daher nach einer Kastration bzw. Sterilisation besonders darauf zu achten, dass die Tiere nur die Menge an Energie erhalten, die sie zur Deckung ihrer normalen körperlichen Aktivität benötigen.
     
  • Hormonelle Störungen
    Durch Erkrankungen des Hormonsystems, z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion (Lethargie, Haarausfall, trockenes struppiges Fell) oder Morbus Cushing (Überproduktion von Hormonen der Nebennierenrinde , Symptome: vermehrtes Wasserlassen und Wasseraufnahme, Haarausfall und der so genannte Hängebauch) wird eine Fettleibigkeit begünstigt.
     
  • Andere Erkrankungen, die eine Gewichtszunahme begünstigen
     
  • Genetische Veranlagung
    Einige Rassen neigen stärker zu einer Fettleibigkeit als andere (Cocker Spaniel, Retriever).
     
  • Geringere Aktivität
    Die Fettleibigkeit wird gefördert bei gleich bleibender Energiezufuhr.
    Futterzusammensetzung und Schmackhaftigkeit
    Diese Voraussetzungen können zu einer erhöhten Futteraufnahme bzw. einer zu hohen Energieversorgung führen und somit zur Adipositas.
     

Warum ist Adipositas so gefährlich?
Übergewichtige Tiere leiden häufiger an körperlichen Beschwerden und leben nicht so lange wie Tiere mit normalem Gewicht. Adipositas schränkt oft die Lebensfreude des Tieres, seine Leistungsfähigkeit und auch die Freude des Besitzers an seinem Tier erheblich ein.

Auswirkungen der Adipositas
Fettleibigkeit kann folgendes verursachen oder verschlimmern:

  • Herzkrankheiten
  • Leberkrankheiten
  • Kreislaufstörungen
  • Diabetes mellitus
  • Degenerative Erkrankungen des Skelettsystems
  • Erhöhtes Risiko bei Narkosen und Operationen
  • Hitzeintoleranz
  • Verdauungsstörungen, Verstopfung, Flatulenz
  • Pankreatitis
  • Tumorbildung
  • Lungenkrankheiten
  • Stärkere Empfänglichkeit für Infektionskrankheiten
  • Hautkrankheiten
  • Reizbares Wesen (wegen des allgemeinen Unbehagens)
  • Schnelle Ermüdbarkeit
  • Fruchtbarkeitsstörungen
     

Vorbeugung

  • Stören Sie Ihren Hund nicht beim Fressen
  • Fressen und Trinken sollte an einem ungestörten Ort bereitgestellt werden (immer frisches Wasser)
  • Beachten Sie die Fütterungsempfehlungen auf den Hundefutterverpackungen.
  • Bleiben Sie jedoch flexibel, denn Sie sollten die Futtermenge in Abhängigkeit vom Temperament und der Aktivität des Hundes verabreichen. Sie kennen Ihren Hund immer noch am besten.
  • Stellen Sie den Hund wöchentlich auf die Waage. Dadurch kann man genau erkennen, ob der Hund zu- oder abnimmt.
  • Alle Leckereien müssen in die Rechnung mit einbezogen werden.
  • Bieten Sie Ihrem Hund ausreichend Bewegung und Aktivität
  • Bei Zweifel über die richtige Fütterungsmenge und Energiebeurteilung lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, um eine ausgewogene Ration zusammenzustellen.


Hat mein Tier Übergewicht?
Wenn Ihr Tier über 15% mehr wiegt als zur Zeit der Geschlechtsreife, dann hat Ihr Tier Übergewicht. Falls Sie das Idealgewicht Ihres Tieres nicht wissen, ist der Gewichtszustand am einfachsten anhand der Gewebeschicht über den Rippen zu überprüfen. Sind die Rippen leicht zu tasten, dann ist es normal oder mager, sind sie schwer zu fühlen, ist es übergewichtig und sind sie überhaupt nicht mehr zu fühlen, dann ist es gefährlich verfettet.

Behandlung
Als erstes muss Ihr Tierarzt Herz und Kreislauf untersuchen. Dann muss festgestellt werden, ob die Adipositas evtl. Krankheits-bedingt ist.
Der wichtigste Schritt eines erfolgreichen Programms zur Gewichtsreduktion ist, dass Sie sich selbst und jeden, der mit dem Tier zu tun hat, überzeugen, dass es abspecken muss. Wenn Sie nicht ganz dahinter stehen und sich nicht voll engagieren, wird kein Erfolg möglich sein. Dann haben sie nur Zeit, Geld und Mühe verschwendet. Die Behandlung erfordert, dass Ihr Tier mehr Kalorien verbraucht, als es bekommt. Das bedeutet, dass die Kalorienzufuhr eingeschränkt und wenn möglich die körperliche Bewegung gesteigert werden muss!
Arzneimittel und Hormone sind zum Schlankwerden nicht geeignet, es sei denn, bei Ihrem Tier wurden außer der Adipositas auch andere Krankheiten festgestellt.
Eine Gewichtsreduktion wird die Gesundheit Ihres Tieres, seine Lebensfreude und sein Aussehen verbessern. Ebenso wird Ihre Freude an dem Tier steigen und künftige Krankheitskosten werden deutlich geringer ausfallen.

 

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