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letzte änderung am 25. februar 2003
Bei Ehrlichia canis handelt es sich um Protozoen, welche sich in den Plasmazellen des Hundes einnisten (vor allem in den Momozyten). Die Verbreitung erstreckt sich über den ganzen tropischen und Subtropischen Raum, einschließlich der Mittelmeerländer. Auch von endemischen Gebiten in Deutschland (Flussniederungen) wird berichtet. Überträger sind verschiedene Zeckenarten: Vor allem Dermacentor reticulatus und seltener die braune Hundezecke Rhipicephalus sanguineus (vergl. Babesiose).
Inkubationszeit:
8-20 Tage. Relativ häufig kommt es zu einer Doppelinfektion mit Babesien
Krankheitsverlauf:
Die
akute Phase der Krankheit beginnt 1-3 Wochen nach der Infektion und dauert 2-3 Wochen an. Meist wird sie vom Hundehalter aufgrund des milden Verlaufs übersehen. Es kann allerdings bereits in der akuten Phase
zu folgenden Symptomen kommen: Eitriger Nasen- und Augenausfluß, Krampfanfälle und Lähmungen der Hinterhand, Lethargie, Futterverweigerung und Fieber (bis 41°C). Die subklinische Phase beginnt 6-9 Wochen nach
der Infektion und kann Monate bis Jahre andauern. Einige Hunde leiden an relativen milden Symptomen, während andere einem heftigen Krankheitsverlauf ausgesetzt sind. Bei ihnen kommt es zu Anämien, Blutungen und
Gewichtsverlust. Die Symptome der chronischen Phase zeichnen sich in 50% der Fälle durch Blutungen in den Schleimhäuten und inneren Blutungen aus. Daraus resultieren blasse Schleimhäute und blutiger Stuhl.
Seltener wurden auch Erkrankungen der Lymphknoten und Milzschwellungen beschrieben. Zusätzlich können Sekundärinfektionen und Schwellungen im Bauchbereich den Verlauf erschweren.
Diagnose:
Der direkte Nachweis gelingt leider nur selten.
Der indirekte Nachweis erfolgt in Form eines Antikörpertiters über einen indirekten. Positive Antikörpertiter lassen sich erst 20 Tage nach Infektion nachweisen. Kreuzreaktionen mit anderen Rickettsienarten sind
nicht auszuschließen.
Auch das Blutbild in der akuten Phase ist auffällig (nicht-regenerative Anämie, Trombozytopenie mit Leuko- und Monozytose).
Therapie:
Tetrazykline: 22mg/kg KG – 3x tägl. über
14 Tage oder Doxyzyklin: 10-25mg/kg KG über 14 Tage. Kurzzeitige Prednisolongabe: 0,5mg/kg KG über 2 bis 7 Tage.
Prophylaxe:
Ein wirksamer Zeckenschutz durch
Parasitenhalsband (z. B. Kiltix, Scalibor) oder Spot-On-Präparaten (z. B. Exspot, Frontline – auch als Spray erhältlich) ist in endemischen Gebieten unerlässlich. Zusätzlich sollte der Hund nach jedem
Spaziergang sorgfältig abgesucht und Zecken sofort entfernt werden.
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