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Tollwut

letzte änderung am 4. august 2003


Die
Tollwut ist nahezu weltweit verbreitet. Länder wie Großbritannien, Irland, Finnland, Norwegen, Schweden, Portugal, Spanien, Malta, Zypern und die Niederlande sind frei von Tollwut, ebenso wie Japan und Australien. Säugetiere als auch Vögel können befallen werden. Darüber hinaus kann sie auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden. Die Tollwut ist nach wie vor eine der gefährlichsten Virusinfektionen für Mensch uns Tier. Die Hauptinfektionsquelle sind wildlebende Fleischfresser, vor allem Füchse. Die ersten Spuren von Tollwut lassen sich bis zu Moses zurückverfolgen.

Die Erkrankung verläuft in der Regel tödlich und ist wegen der Gefährdung der Menschen eine anzeigepflichtige Seuche. Bei Reisen in tollwutfreie Gebiete gelten daher besondere Vorschriften (Einreisebestimmungen).

Die Inkubationszeit variiert zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten. Der Abstand zwischen Infektionsstelle und Zentralennervensystem spielt hierbei eine entscheidende Bedeutung. In der Regel erfolgt die Infektion durch Biss, aber auch durch eine Wundinfektion. Tollwutviren werden von infizierten Tieren mit dem Speichel ausgeschieden. Bissverletzungen durch Tollwut-infizierte Tiere sind deshalb besonders gefährlich, weil das Virus über Wunden sofort in den Körper gelangt. Aus diesem Grund sollten Sie es auch unbedingt vermeiden zutrauliche Wildtiere oder beispielsweise überfahrene Wildtiere mit bloßen Händen zu berühren.

Nach der Infektion gelangt das Tollwutvirus zentripetal in das Zentralenervensystem und vermehrt sich dort in den neuronalen Zellen. Am lebenden Tier kann die Diagnose "Tollwut" nicht sicher gestellt werden. Sicher kann dieser Nachweis nur am toten Tier erbracht werden. Tollwutverdächtige Tiere müssen getötet und deren Gehirne untersucht werden. Ansteckungsverdächtige Tiere werden einer Quarantäne und Beobachtung unterworfen.

Der Krankheitsverlauf wird in drei Phasen eingeteilt: Prodromal-, Exzitations- und Paralyse-Phase. Das erste Anzeichen ist oft eine Verhaltensänderung. Scheue Tiere werden plötzlich zutraulich. Im weiteren Verlauf kann es zu Erregungszuständen kommen. Diese beiden ersten Phasen sind auch durch Nervosität, Scheu, vermehrter Speichelfluss und Schluckbeschwerden bestimmt. In typischen Fällen kommt es auch zur Wasserscheu. Kurz vor dem Tod treten Lähmungen der Rumpf- und Skelettmuskulatur auf. Der Tod tritt zumeist innerhalb einer Woche ein.

Bei Tieren ist die postinfektionelle Tollwutimpfung generell untersagt. Für die Impfung von exponierten Menschen steht ein gut verträglicher Impfstoff zur Verfügung. Dieser kann auch nach einer Infektion bis zu 7 Tagen nach der Ansteckung eingesetzt werden.

Die einzig wirksame Methode, Hunde gegen die Tollwut zu schützen, ist die Impfung.


zur tollwut hab ich noch folgendes gefunden:

 

Tollwut, Rabies, Rage, Rabbia

Erreger: Rhabdovirus

Symptome:
3 Stadien unterschieden: Prodromal - Wut - Lähmung beim Hund nicht immer klar getrennt verlaufend.

Prodromal:
Beim Hund 2 - 3 Tage:
Verhaltensveränderung, Kopfnervenausfälle (Pupillen, Palpebralreflex), evtl. Fieber.

Wut:
1 - 7 Tage:
Unruhe, Reizbarkeit, Drang zum Renne; Photophobie, Hyperästhesien, unmotiviertes Bellen; Fliegenschnappen; Beissen in Käfigstangen; Allotriophagie, Speicheln;
zunehmend:
Inkoordination, Muskelschwäche, Tremor, Desorientiertheit, Grand-Mal-Anfälle

Lähmung:
innert 10 Tagen nach Ausbruch von Symptomen.
Unteres motorisches Neuron - Symptome, aszendierend. Weitere ZNS-Symptome, Stimmveränderung, Heiserkeit, Schluckbescherden, -- Atemlähmung.

Chronisch verlaufende Fälle, sogar mit Erholung, sind ausnahmsweise beschrieben worden.

Differentialdiagnose: Polyradiculoneuritis.

Diagnose:
Verdacht anhand der Art der neurologischen Veränderungen und des Verlaufs.
Mögliche Ansteckung in der Anamnese (Aufenthalt in Endemiegebiet). Sicherung der Diagnose durch Nachweis von Negri-Körperchen, IF-Tests. Am lebenden Tier ev. in Biopsien von Tasthaarwurzeln (Nervengewebe).

Therapie:
keine; Euthanasie wegen Gefährdung des Menschen und anderer Tiere.

Verdachtsfälle:
geimpfte Tiere: Nachimpfen und Quarantäne, ungeimpfte Tiere oder sofortige Diagnose erforderlich: Euthanasie und Autopsie; ev. Nervenbiopsien (Tasthaarwurzeln) und Quarantäne.

Prophylaxe:
Regelmässige Impfung. Hunde in Tollwutgebieten (v. a. Sperrzonen) im Bereich des Waldes und Waldnähe nicht frei herumlaufen lassen.

Meldepflicht. Kontaktpersonen müssen je nach Gefährdung sofort geimpt werden.

 

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