Home
Hunde
Wissens-
wertes
Notfaelle
Bein- und andere Brüche

letzte änderung am 19. januar 2004

 

Ein Hund kann sich verschiedene Körperteile brechen:

  • Becken
  • Bein/e, Schwanz
  • Kiefer
  • Wirbelsäule

Knochenbrüche sind äußerst schmerzhaft, und selbst ein sonst friedlicher Hund könnte in einer solchen Situation zubeißen, vor allem, wenn durch Erste-Hilfe-Maßnahmen der Schmerz verstärkt wird. Aus diesem Grund sollte zur eigenen Sicherheit ein Maulkorb (es geht auch eine Mullbinde) angelegt werden.
Sollte der Hund auf der Strasse liegen und z. B. angefahren worden sein, muss der Hund zuerst aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Woran erkennt man einen Bruch?
Das gebrochene Glied (Bein, Schwanz) schwillt an und der Hund hat Schmerzen.
Das Bein sieht "gebrochen" aus, d. h. es steht nicht mehr gerade, sondern im Winkel ab oder baumelt einfach herunter. Es können auch, bei offenen Brüchen, Knochen herausragen oder zumindest sichtbar sein
VORSICHT:
Wenn der Hund die Hinterbeine oder alle vier Beine nicht mehr bewegen kann könnte ein Bruch der Wirbelsäule vorliegen - dann nur noch äußerst vorsichtig transportieren (siehe unten: Bruch der Wirbelsäule / Anheben und Tragen).

Anheben und Tragen des Hundes:
Den linken Arm unter dem Hals des Hundes um die Brust legen, den rechten Arm um die Hinterbeine, hochheben und ins Auto tragen. Sollte er zu schwer sein, trägt man ihn zu mehreren mit einer Decke, aber Vorsicht: die Decke sehr kurz und straff halten, damit der Hund gerade und flach liegen kann und vor allem nicht heraus fällt.
Sollte auch nur annähernd der Verdacht auf einen Bruch der Wirbelsäule bestehen, den Hund auf keinen Fall auf dem Arm tragen, sondern immer in einer Decke oder noch besser auf einer festen Unterlage, um eine zusätzliche Quetschung des Rückenmarks zu vermeiden.


Beinbruch
Das gebrochene Bein mit der Robert-Jones-Bandagenmethode ruhig stellen.
Hierzu werden mehrere Lagen Watte um das Bein gelegt sowohl um den Bruch selbst als auch ober- und unterhalb des Bruches. Auf diese Wattepolsterung eine Mullbinde fest angelegen, so dass die Polsterung fest zusammen gedrückt wird.
Zum Abschluss einen selbstklebenden Verband rumwickeln und den Hund auf dem schnellsten Weg einem Tierarzt vorstellen.


Bruch der Wirbelsäule
Kann der Hund seine Hinterbeine nicht mehr bewegen, oder reagiert er nicht auf Kneifen in die Zehen, muss mit einem Bruch im mittleren oder unteren Bereich der Wirbelsäule gerechnet werden.
Können weder Vorder- noch Hinterbeine bewegt werden und erfolgt keine Reaktion auf Zehenkneifen an allen vier Beinen, kann ein Bruch der Halswirbelsäule vorliegen. Ziehen Sie den Hund in diesem Fall sehr vorsichtig mit einem Nackengriff auf eine Transportdecke und bringen ihn sofort zum Tierarzt.

VORSICHT: Nur äußerst vorsichtig transportieren mit einem Minimum an Bewegung der Wirbelsäule, da sonst das Rückenmark zusätzlich geschädigt wird und am Ende eine permanente Lähmung des Tieres die Folge sein kann. Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass der Hund auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt oder besser noch in eine Tierklinik gebracht werden muss.


Bruch des Kiefers
Der Kiefer kann im Allgemeinen nicht ruhig gestellt werden, Erste-Hilfe-Maßnahmen sind für den Laien kaum möglich.
Der Hund sollte deshalb sofort zum Tierarzt gebracht werden.


Bruch des Beckens
Ein ein- oder mehrfacher Beckenbruch kann vorliegen, wenn der Hund nicht in der Lage ist auf den Hinterbeinen zu stehen.
Bewegt er die hinteren Beine nur sehr zögernd, ist das Becken möglicherweise angebrochen.
Man geht in diesem Fall ebenso vor wie bei Brüchen der Beine und bringt den Hund in jedem Fall sofort um Tierarzt.

 

nach oben

 

replica uhren