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letzte änderung am 19. januar 2004


die
atemfrequenz sollte bei ca. 40 liegen, ungefähr die hälfte bis ein drittel des pulses.


hunde brauchen viel bewegung. sie zeigen bei einem zügigen trab große ausdauer. beispielsweise können 13 kg schwere tiere 17 stunden im trab bei einer geschwindigkeit von 9 km / std. mit 5 minuten pause alle 30 min. mit wasseraufnahme laufen.
hüte- und jagdhunde können täglich eine strecke von bis zu 60 km zurücklegen, gelegentlich sogar bis zu 150 km. schlitten- und meutehunde können wiederum 20-40 km zurücklegen, oftmals über mehrere tage hintereinander. schlittenhunde (ca. 25-35 kg KM) können eine durchschnittliche zugkraftaufwendung von ca. 50 newton, maximal von 4,4 Nm / kg KM entwickeln.
hunde, die auf rennleistung gezüchtet werden (greyhounds etc.) können sogar über kurze strecken von ca. 300-900 m geschwindigkeiten von bis zu 70 km / std. laufen.


die blutmenge ist abhängig von
  • rasse
  • typ
  • ernährungszustand
  • gesundheitszustand

beim erwachsenen hund beträgt die blutmenge ca. 4-6 % der körpermasse, beim neugeborenen welpen ca. 13 %.


energie

alle lebewesen benötigen energie

1. zur aufrechterhaltung der körpertemperatur (isothermie)

2. für die biologischen und insbesondere die enzymgesteuerten lebensfunktionen wie

  • atmung
  • kreislauf
  • nahrungsaufnahme
  • verdauung
  • ausscheidung


sowohl der energiebedarf als auch die zusammensetzung ist abhängig von:

1. der stoffwechsel-aktivität
während phasen ohne weitere körperliche oder physische belastung wie beispielsweise

  • wachstum
  • trächtigkeit
  • training
  • arbeit
  • krankheit

dies wird als erhaltungsstoffwechsel bezeichnet und für den grossteil der hunde ist lediglich der energiebedarf im erhaltungsstoffwechsel zu erfüllen. das heißt, dass die körpermasse des hundes konstant gehalten werden soll - insbesondere die fettdepots -, und diese weder in größerem umfang auf- noch abgebaut werden sollen.
 

2. größe des hundes
große hunde benötigen je kg körpermasse weniger energie als kleine hunde, denn die relation von körperfläche (wärmeabgabe) zu körpermasse (wärmeproduktion) ist bei großen hunden geringer als bei kleinen hunden. dadurch haben große hunde einen relativ geringeren energiebedarf als kleine hunde. oder anders ausgedrückt: ein elefant braucht weniger nahrung als eine maus.
 

3. alter
n
ach dem 2. lebensjahr geht der energiebedarf um ca. 1-2 %/jahr zurück, sodass die energiezuteilung bei älteren hunden ab ca. dem 7. lebensjahr verringert werden sollte.
 

4. umgebungstemperatur und haltung
z
wingerhaltung bzw. grundsätzlich eine haltung im freien führt zu erhöhten energieverlusten, die durch die luftfeuchte und -bewegung entstehen. die umgebungstemperatur ist oftmals entweder unter- oder oberhalb des optimalbereichs, sodass ein erhöhter aufwand notwendig ist, um die körpertemperatur zu regulieren. umgekehrt sinkt der energiebedarf von hunden, die in geheizten wohnungen oder häusern gehalten werden.
bei einer absenkung der umgebungstemperatur von 22 auf 4-5° C steigt der energieumsatz bei hunden um 60 %.
unter extremen temperaturbedingungen von -48 bis -75° C sind gutgenährte hunde trotzdem in der lage, ihre körpertemperatur über längere zeit konstant zu halten.
 

5. haut + fell
d
ichtes und längeres fell sowie dicke fettpolster isolieren gut und senken den energiebedarf.
 

6. krankheit
e
ine fieberhaft erhöhte körpertemperatur führt zu einer steigerung des energiebedarfs i.h .v. ca. 40 g/kg KM. ebenso tumoren, die stark an der energie des hundes zehren sowie überfunktionen der schilddrüse.
in seltenen fällen können nährstoffmängel wie beispielsweise ein magnesium-, nikotinsäure- oder pantothensäuremangel, die verwertung der nahrungsenergie so einschränken, dass ein erhöhter energiebedarf entsteht.
 

7. körperlicher leistung (aktivität + belastung)
der energiebedarf eines arbeitshundes liegt je nach beanspruchung (dauer x intensität) 1 ,5 bis 3,5fach über dem erhaltungsbedarf.


im durchschnitt weisen hunde einen hohen körperfettgehalt auf, der vor allem unter der haut und im bauchraum gespeichert wird. die fähigkeit, größere fettmengen zu speichern, ist vermutlich ein erbe vom wolf, der größere überlebenschancen hat, wenn er in zeiten mit überschüssigem nahrungsangebot fettreserven anlegt. hunde können deshalb sehr viel auf einmal fressen. kleine hunde können beispielsweise eine futtermenge von bis zu 650 ccm eine dogge bis zu 11.000 ccm auf einmal aufnehmen.


genetik
im vergleich zum menschen (46 chromosomen) besitzen hunde eine hohe anzahl an chromosomen (78 chromosomen), deren identifizierung sehr schwer ist.


haut + haare machen ca. 14 % der gesamtkörpermasse aus. bei kleineren rassen, die eine relativ große oberfläche haben sowie bei langhaarigen hunden ist der anteil deutlich höher. bei collie, deutschem schäferhund etc. erreicht die haarmenge z. b. 15-35 g / kg KM. hunde mit kurz- bzw. drahthaar (deutsch drahthaar, dackel etc.) haben wiederum nur eine haarmenge von 4-8 g / kg KM.
die haare wachsen innerhalb von ca. 4 - 6 wochen heran. der fellwechsel findet im allgemeinen 2mal jährlich statt.


abhängig von der ernährung und der verdaulichkeit variiert die zusammensetzung des kotes :
  • unverdaute bestandteile aus der nahrung, die weder durch körpereigene noch durch mikrobielle  vorgänge abgebaut werden
  • bakterien
  • substanzen endogener (=von innen) herkunft, überwiegend sekrete aus verdauungsdrüsen, epithelzellen und schleim
  • haare oder andere strukturierte partikel, die der hund aufgenommen hat und die unverdaulich sind
  • der rohaschegehalt in der trockenmasse kann je nach aschegehalt in der nahrung zwischen 7 % und 45 % schwanken, bei der fütterung mit knochen kann er auch höher liegen
  • der rohproteingehalt (unverdautes nahrungseiweiß muzine, darmepithelien und bakterien) beträgt 1/4 bis 1/2 der gesamten kotmasse
  • der fettgehalt liegt in der Regel < 10 %, bei hochverdaulichen rationen um ca. 20 % und höher (kot enthält stets eine bestimmte menge an fetten endogener herkunft)
  • der rohfasergehalt sowie der gehalt an natriumfreien extraktstoffen wird durch die zusammensetzung der nahrung bestimmt; bei einer ernährung mit überwiegend pflanzlicher kost steigt der rohfasergehalt auf bis 50 % der gesamtmasse
  • je nach den bakteriellen umsetzungen im kolon (=darm) größer oder kleinere mengen an flüchtigen fettsäuren (essig-, propion-, buttersäure) sowie milchsäure

kotabsatz
ein gesunder hund sollte im normalfall 1 bis 2mal am tag kot absetzen - generell hängt dies jedoch von mehreren faktoren ab:

  • individuelle faktoren (veranlagung etc.)
  • erziehung
  • haltung
  • rasse
  • zusammensetzung und verdaulichkeit der nahrung.
    hochverdauliche nahrung (beispielsweise auf der grundlage von fleisch) führen zu einem verminderten kotabsatz - eine faserreiche nahrung (beispielsweise im rahmen einer diät) kann die absatzfrequenz auf bis zu 4mal am tag erhöhen.
  • größe
    große hunde neigen bei gleicher fütterung dazu, häufiger kot abzusetzen als kleine hunde
  • gesundheitszustand
    erkrankungen können dazu führen, dass ein hund vermehrt kot absetzt (chronische darmentzündungen, durchfallerkrankungen etc.)

konsistenz
der kot sollte gut geformt aber nicht so fest sein, dass der kotabsatz erschwert wird. In der regel beträgt der wassergehalt zwischen 75 % und 55 %.
bindegewebsreiches fleisch oder kohlenhydrate, die nicht oder nur zum teil verdaulich sind (z.B. laktose) sowie ein zu geringer gehalt an pflanzlichen faserstoffen können zu einer sehr weichen konsistenz führen. eine gestörte fettverdauung führt ebenfalls zu einer hellen aufgeschwemmten beschaffenheit.
kleie, trockenmöhren oder zellulose (ca. 1-2 g / kg KM / Tag) können sich günstig auf die festigkeit auswirken.

farbe
die farbe des kotes wird maßgeblich von der zusammensetzung der nahrung bestimmt. bei gewöhnlicher nahrung, die aus einer ration aus mischfutter mit tierischem und pflanzlichem eiweiß, sowie stärke und fett besteht, nimmt der kot eine dunkelbraune farbe an. diese farbe wird durch die ausgeschiedenen und im laufe der darmpassage mikrobiell veränderten gallenfarbstoffe verursacht.

faktoren

farbe

Milch & Knochen
in großen Mengen

hell bzw. gelblich

Gemüse, grün

grün bzw. oliv

Gemüse, Möhren

rötlich

Lunge & Sehne
in großen Mengen

schwarz



farbstoffe in der nahrung können die farbe erheblich beeinflussen - ein gutes beispiel sind die "ampelroten frolic-häufchen".
blutungen im vorderen verdauungstrakt können zum absatz von dunklem, pechähnlichem kot führen. spuren von frischem blut im kot deuten auf blutungen im dickdarm, die durch "sperrige" nahrung oder eine erkankung hervorgerufen werden können.

geruch
der geruch des kotes wird beeinflußt durch

  • nahrungsart
  • passagezeit (fehlgärungen)
  • wassergehalt, mit zunehmendem rückgang des wassergehaltes ist der geruch weniger intensiv.

nach aufnahme von größeren bzw. überhöhten mengen von tierischem eiweiß und zu geringer rohfaserversorgung in verbindung mit langsamer futterpassage und/oder übergang von nur teilweise im Dünndarm verdauten, eiweißhaltigen komponenten, ist der kotabsatz geruchsintensiv.


von der gesamtkörpermasse entfällt der größte teil auf die muskulatur. die ausprägung variiert je nach
  • rasse
  • trainingszustand
  • fütterungszustand


der organismus des hundes besteht aus
  • wasser 1/2
  • fett 1/4
  • protein 1/6
  • rohasche 1/30


die schwankungen beim proteingehalt sind nur gering. bei der geburt weisen welpen ca. 150 g protein je kg KM aus. dieser anteil verringert sich in den ersten lebenswochen infolge der beginnenden fetteinlagerung, steigt jedoch innerhalb der kommenden 2-3 monate auf die für ausgewachsene tiere üblichen werte.


der ruhepuls beträgt beim kleinen hund 80 bis 120, beim großen hund 80 bis 100 und bei welpen bis zu 200 schläge/minute. er ist an der innenseite der hinterbeine, nahe der leistenbeuge fühlbar.


der skelettanteil beträgt im durchschnitt 11 %, kann allerdings zwischen 8 und 13 % schwanken - je nach rasse und individueller unterschiede. im allgemeinen ist der skelettanteil allerdings bei großen rassen nicht höher im vergleich zu kleineren rassen.


die körpertemperatur des Hundes ist höher als die des menschen und beträgt:

bei kleinen hunden 38,5 - 39,0° C (auch bei welpen)
bei großen hunden 38,0 - 38,5 °C

die temperatur wird im after gemessen. dazu wird das thermometer vorsichtig 2-3 cm eingeführt. vorher sollte es mit gleitgel oder vaseline gleitfähig gemacht werden.
die messdauer beträgt ca. 2-3 minuten.
fieberthermometer, die über das ohr die temperatur messen sind zu ungenau.
erhöhte temperatur wird als hyperthermie bezeichnet. hyperthermie ist lediglich eines von vielen symptomen bei fieber.

ab einer temperatur von 39,3° spricht man beim hund von
fieber. virusinfektionen führen zu sehr hohem fieber (ca. 41° C) im gegensatz zu bakteriellen infektionen, bei denen es meist nur zu mäßig hohem fieber kommt. auch andere toxische einflüsse wie der zerfall von zellen, giftige substanzen oder parasiten können zu fieber führen.
eine fieberhaft erhöhte körpertemperatur führt in der regel zu einem erhöhten energiebedarf i.H.v ca. 40 kJ / kg KM.
auch wenn es dem hund scheinbar gut geht, sollte ein tierarzt umgehend konsultiert werden, wenn das fieber nicht fällt.


umgekehrt proportional zum fettgehalt kann der wassergehalt im körper zwischen 430 und 800 g / kg KM schwanken. die höchsten werte findet man bei den welpen, die niedrigsten bei adipösen (übergewichtigen) hunden. vom gesamtwassergehalt entfallen ca. 60 % auf den intrazellulären raum.

Wichtig ist, dass Hunde - vor allem auch alte Hunde - genug trinken. Wie beim Menschen kann mangelndes Trinken die Ursache für geistige Verwirrtheitszustände sein, das Blut wird dicker und das Gehirn auf diese Weise schlechter durchblutet

Der Wasserbedarf eines Hundes liegt zwischen 40 und 90 ml pro kg Körpergewicht (das macht für einen 25 kg schweren Hund mindestens 1 l Wasser am Tag!!!)

 

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