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Freddie
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Toleranz

letzte änderung am 26. februar 2003


Gefunden im Yorkie-Forum ...

                                                  ... dem bleibt nichts hinzuzufügen:

 

Wie viele lese ich eine Menge hier, kommentiere aber nur gelegentlich. Was mir immer wieder auffällt, das sind Meldungen nach dem Motto "ich verstehe die anderen Hundehalter nicht". Für meine Begriffe steht das alles unter dem Thema Toleranz. Sicher hat diese auch bei mir Grenzen, wenn mich ein Hund in die Hose beißt, weil er meinen Pudel nicht erwischte, bin ich auch aufgebracht. Doch in manchen anderen Bereichen habe ich mir (glaube ich) eine gesunde Toleranz zugelegt.

Es fing damit an, dass ich mich intensiver mit Hundeerziehung beschäftigte und bei meinen Hunden sehr hohe Anforderungen stellte, die ich auf schonende (positive Verstärkung) Weise erzog. Doch je weiter ich mich in diesen Bereich vorarbeitete, desto mehr sah ich an den Hunden in meinem Umfeld, wo der Erziehungshund begraben lag. Also fing ich an, mein Wissen wohlwollend zu verbreiten (guck mal, dein Hund fechtet deine Position an, wenn du deinen bevorzugten Sitzplatz verlässt, hockt er sich drauf! Wieso, er mag nur meinen Geruch, ist doch klar, dass er den Platz verteidigt, wenn ich ihn wieder will. Ich würde ihn ja auch vor ihm verteidigen. Schau mal, dein Hund verteidigt seine Futterschüssel vor dir, du musst immer ein Verhalten deines Hundes verhindern können! Wieso, das ist doch sein Recht. Auch der Wolf würde sein Fressen vor anderen verteidigen). Nun, schnell war ich der Besserwisser und außerdem habe ich ja wohl echt keine Ahnung von genau DEM Hund. Schließlich lernte ich, dass ein Zusammenleben zwischen Hund und Mensch auch für mich in Ordnung zu sein hat, solange die beiden damit auskommen. Selbst wenn ich das anders machen würde. Ich gebe nur mehr Kommentare, wenn mich jemand um HILFE bittet. Seither komme ich sehr gut mit meinen Mithundebesitzern zurecht. Thema Hundespaziergang und andere Hunde. Ich stelle mich darauf ein, was alles passieren kann durch Hundehalter, die ihren Hund nicht in Griff haben. Es hat einfach keinen Sinn, von jedem zu erwarten, sich so zu verhalten, wie ich es für richtig halten würde! Sehe ich einen Hund, der an der Leine ist, halte ich meine ebenfalls zurück. Doch erwarte ich selbe Reaktion nicht von allen anderen, wenn ich meine an die Leine nehme, denn das wäre schlichtweg unrealistisch. Für den Notfall habe ich immer eine Mischung aus Wasser und Zitronensaft dabei, wenn die Unfähigkeit von Hundehaltern zur Gefahr werden könnte. Denn ich muss damit rechnen. Auch ziehe ich immer Dreckkleidung an, denn selbst wenn meine Hunde nicht an mir hochspringen, muss ich damit rechnen, dass es ein anderer macht. Mein Gott, es ist doch dann wenigstens Freundlichkeit. Meine Nachbarin hatte eine Dogge, ein Riesentier, ich kannte sie von Welpenalter an. Wenn sie mich sah, flippte sie aus und sprang an mir hoch ... danach war Haare waschen angebracht, denn sie schleimte sich förmlich ein. Da wir uns dauernd unerwartet begegneten, kam das nun mal vor. Und sie sprang nur bei mir so. Natürlich ist das unangenehm, doch ich mochte diese Dogge halt auch sehr gerne.

Das beste Argument zum Thema Hund und Toleranz fand ich vor locker 15 Jahren auf dem Hundeplatz. Es ging um rauchende Besucher in einem Nichtraucherhaushalt. Ob es unhöflich und ungastlich ist, die Besucher zum Rauchen vor die Türe zu schicken (vor 15 Jahren). Ich bestand darauf, dass bei uns Raucher draußen zu qualmen haben, obwohl ich selber rauchte. Eine Dame mit Leonberger hörte uns eine Weile lang zu. Dann meinte sie, ihre besten Freunde dürften sehr wohl in ihrem Nichtraucherhaus qualmen, denn im Gegensatz dazu kamen sie die Freunde mit ihrem Hund besuchen. Dieses manchmal durch Feuchtigkeit stinkende Hundeexemplar durfte dort dann auch seine Haare unter dem Esstisch verteilen. Wenn die Freunde den Hund akzeptierten, hatte sie keine Probleme mit der Akzeptanz des Rauchens.

 

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